Hans Jacob

Schriftsteller und Übersetzer

* 20. November 1896 Berlin

† 6. März 1961 Paris

Wirken

Hans Jacob wurde am 20. Nov. 1896 in Berlin geboren und besuchte dort das Kgl. Französische Gymnasium (Collège Royal Français). Einer seiner Vorfahren - J. ist Jude - war Caro, der Verfasser des Talmud-Kommentars. Danach studierte er Romanistik und Philologie, zunächst ebenfalls in seiner Vaterstadt, dann in München. Schon als Primaner war er Gast der Berliner Literatencafés, befreundet mit Georg Kaiser, Alfred Neumann und Arthur Schnitzler und seit 1922 Mitglied des PEN-Clubs. Von 1927-33 Dolmetscher am Auswärtigen Amt, erlebte er unter Stresemann die entscheidenden Jahre der Weimarer Republik und die Entscheidungen der großen internationalen Konferenzen jener Jahre mit. Schon in den zwanziger Jahren wurde er bekannt als Übersetzer von Huysmans, de Coster und Pirandello, weiter auch von Diderot, Molière, Voltaire, Balzac, Zola, Colette, d'Annunzio, Morand, Radiguet, Niccodemi, Anatole France, Rivère und anderen. Er schrieb auch die Biographie "Das Leben des Dichters Jean-Arthur Rimbaud" (1921) und den Roman "Christina oder Spiel des Zufalls" (1928). Der bewegliche Lebensstil der "goldenen 20er Jahre" in Berlin, die damalige geistige und künstlerische Atmosphäre und die humane Stresemannsche Politik haben sein Deutschlandbild geprägt, für das er sich dann auch in ...